von Constanze O. Wild.| llustrationen von Matthias Kyoro

Ich erwachte am nächsten Morgen aus einem dämmrigen Gemisch aus Sex, Traum und Schmerz weil ich Stimmen hörte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, doch noch bevor ich scharf sehen konnte, wusste ich, es war kein Traum gewesen. Es war die Realität. Ich spürte wieder das Pulsieren meiner Eindringlinge, wenngleich nicht mehr so extrem schmerzhaft wie gestern. Die Wände meines Gefängnisses hingen wieder schlaff herab und die Tür war offen. Licht viel in mein Verlies. Als ich mich auf die Stimmen konzentrierte, es war wieder französisch, unmöglich, für mich zu verstehen, erkannte ich Nummer 6, die sich dunkel vor der Zellentür abhob. Nur langsam erkannte ich Details. Sie trug heute einen pinken Rock und eine Gummimaske mit ordinär dicken leuchtend roten Lippen aus Gummi. Ihre Augen waren immer noch verspiegelt und aus der Nase ragten Schläuche, die an ihrem Rücken nach unten liefen. Der kurze Rüschenrock konnte die zahlreichen Schläuche, Beutel und Kabel, die zwischen ihren Beinen baumelten, als sei es das natürlichste der Welt, nicht verstecken. Das transparente Gummi ihres Catsuits war ...