by Constanze O. Wild.| llustrations by Imp with a pencil | @pencil_imp

Ich trippelte über den Marmorboden hinter Madame Coulette hinterher. Die beiden Glöckchen waren recht schwer und zogen an meinen durch das dicke Latex abgebundenen Brüsten, unnachgiebig in meine Brustwarze verbissen. Ich begriff sofort: Das Klingeln ließ alle Arbeiterinnen – diese in enges, transparentes Gummi verschweißten Drohnen – aufhorchen, und jede wusste: Eine Neue ist da. All diese gleichgeschalteten Fantasien meines geliebten Leicester blickten mich erregt und freudig an. Sie wussten damals schon, was mich erwartete, und während ich wohl die Flucht ergriffen hätte, bin ich mir sicher, keines der Mädchen hätte gezögert, diesen Weg noch einmal zu gehen. Wir kamen aus einem Flur in die große Eingangshalle, deren kuppelartiges Oberlicht tolle Reflexionen auf den Boden und die Körper der Arbeiterinnen zauberte. Hier traf ich weitere Novizinnen, alle gekleidet wie ich, nur die Nummer war jeweils eine andere. «Frühsport. Der ist wichtig. Danke mir später», verkündete Madame Coulette und ließ mich in der Eingangshalle neben den anderen Anwärterinnen stehen. Wenige Augenblicke später erschien ein unglaublich schönes Wesen durch das Hauptportal. Ich war mir nicht sicher, ob sie Asiatin war oder nicht, aber ihr Gesicht war geheimnisvoll und gleichzeitig überaus lieblich, fast kindlich. Ich schätzte sie auf maximal Mitte zwanzig. Unglaublich jung für dieses Institut. Sie trug einen roten Latex-Body unter einer schwarzen Latexshorts. Ein Top in den gleichen Farben rundete zusammen mit fingerlosen Handschuhen in Schwarz das Outfit ab. Außerdem hielt sie in der einen Hand eine Reitgerte, und ihre schlanken, muskulösen Beine steckten in eng anliegenden Reitstiefeln. Von irgendwoher ertönte Musik, und sie begann ...


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