Hin und wieder kommt ein Individuum daher, das den Zeitgeist des Kollektivs anzapfen kann und etwas schafft, das weit über die Reichweite seines jeweiligen Publikums hinaus Resonanz findet.

Vicky Devika ist ein solches Beispiel. Im März 2020 entschied sie sich, in die Filiale einer Lebensmittelkette in Montreal, Kanada, zu gehen, um einen humorvollen, Augenzwinkernden Kommentar über das Leben während einer Pandemie abzugeben. Sie ahnte nicht, dass ihr Stunt an diesem Nachmittag mehrmals um den Globus gehen würde. Von den europäischen Nachrichtensendungen bis hin zu prominenten amerikanischen Talkshows wurden die Bilder einer vollständig gummierten Vicky zusammen mit der immer passenden Gasmaske gezeigt. „Wir wussten, dass wir an diesem Tag einige Köpfe verdrehen würden, wir wussten nur nicht, wie viele“, sagt Devika. „Ich kann nicht behaupten, dass ich irgendetwas Neues erfunden habe, ich habe nur die Heavy-Rubber Ästhetik in den Kontext der Pandemie gestellt, zu einer Zeit, als Masken noch nicht weit verbreitet waren und noch nicht viel darüber bekannt war, wie das alles fast die gesamte Weltbevölkerung betreffen würde.“Die Partnerschaft zwischen Vicky Devika und dem Fotografen Digital Succubus ist eine unwahrscheinliche. Keiner von beiden hatte sich vorgenommen, im Fetisch-Milieu zu arbeiten, und schon gar nicht, Erfolg zu haben. Obwohl beide ...