SARTRE @gothcharlotte | Photo: Christopher Robleto-Harvey | @synesterlatex
Sie präparierte Tiere, ist gelernte Steuerberaterin und dreht sehr erfolgreich Pornos, die gern Mainstream und Fetisch mischen. Ihre sympathische und offene Art, auch über ihre Arbeit (nein, nicht die Steuerberatung, sondern das Drehen von Filmen!) zu sprechen, bewegte uns, die versierte Darstellerin zum Gespräch zu bitten.
Zwischen Porno, Tierpräparation und Philosophie oder: Wohlfühlzone in den Extremen
MARQUIS: Hey, wie geht es dir?
Charlotte Sartre: Mir geht es super, danke!
MQ: Ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten unserer Leser dich kennen, aber lass uns mit dem Offensichtlichen beginnen: Du bist Pornodarstellerin.
CS: Ja, das ist korrekt. Ich hab 2015 damit
begonnen, das ist also schon knackige sieben
Jahre her! Im vergangenen Jahr habe ich als
Regisseurin für «Everything Butt» bei kink.com
begonnen. Das macht sehr viel Spaß und gibt
mir sehr viel. Ich bin einfach sehr glücklich,
weil ich immer von tollen Menschen umgeben
bin.
MQ: Sind die Menschen aus dem Porno-Business
umgänglicher als Menschen, die nicht aus
dieser Szene sind?
CS: Was ich an den Leuten aus der Industrie
schätze, ist ihre offene Art. Die sind einfach
sehr entspannt. Auf der anderen Seite bin ich
der Meinung, mit Freundlichkeit kommt man
am weitesten, deshalb komme ich eigentlich
mit jedem aus. Ich mag die «normalen»
Menschen wie auch die «nicht so normalen»
Menschen, wenn du verstehst.
MQ: Ja, ich verstehe. Du nennst dich auch Goth Charlotte. Gibt es also eine Verbindung zur Gothic-Szene?
CS: Oh ja, ich habe Gothic Rock immer schon
geliebt. Und als ich jünger war, hing ich auch
immer in den Gothic-Clubs ab.
MQ: Und deine Verbindung zur Fetisch-Szene?
CS: Ich probiere so viel aus, wie ich kann. Das
gilt für mein persönliches wie auch mein
professionelles Leben! Und Latex: Ich liebe
Latex. Ich liebe es, ein Teil ...