Ob als Funktionskleidung, Fetisch oder modisches Statement, ob in Autoreifen oder Dichtungsringen: Latex ist Teil unserer Welt. Für manche hat der Stoff noch immer etwas Anrüchiges, andere möchten am liebsten gar nichts anderes tragen, fühlen oder riechen. In unserer mehrteiligen Geschichte gehen wir dem Stoff, seiner Herstellung und seiner Geschichte nach und ordentlich auf die Naht.
Heute: die frühe Geschichte des Latex. Die Geschichte des Latex ist eine Geschichte voller Missverständnisse … oder so ähnlich. Denn lange, bevor westliche Subkulturen den Stoff für sich entdeckten, wurde der Milchsaft der Kautschukpflanzen in Südostasien sowie in Mittel- und Südamerika angebaut und genutzt. Noch heute spricht man von einem Kautschukgürtel, der sich rund um den Globus zieht und in den tropischen Regionen verortet werden kann.
Ursprünglich stammt der Kautschukbaum wahrscheinlich aus Brasilien und verbreitete sich von dort aus, später auch unter dem Namen Gummibaum. Er gehört zur großen Familie der Wolfsmilchgewächse, von denen es etwa 7.500 verschiedene Arten gibt. Die Eingeborenen in Mittel- und Südamerika nannten den Baum „weinendes“ oder „blutendes Holz“ oder „Tränen des Baumes“. Das klingt nicht nur romantischer, sondern trifft die Sache auch viel besser.
Doch dazu später mehr.


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